»Schleuse voraus!« - Im nächsten Jahr können Boote die Havel am Schloss wieder Richtung Norden passieren
2023 sollen Touristenboote wieder freie Fahrt auf der Havel in Richtung Norden haben – die Bauarbeiten an der Schleuse Friedenthal haben begonnen
In Oranienburg startet ein fast einmalig umfangreiches Infrastrukturprojekt. An der ehemaligen Schleuse Friedenthal haben die Bauarbeiten zur Wiederherstellung begonnen. Zunächst werden die Reste der alten Schleusenteile zurückgebaut. Das gesamte Baufeld ist abgesperrt, das Überqueren des derzeit zugeschütteten Havelarms ist während der gesamten Baumaßnahme nicht mehr möglich.
Nach dem Abriss wird eine komplett neue Schleuse errichtet, im Herbst des kommenden Jahres soll sie bereits eröffnet werden. Die Arbeiten an der Schleuse Friedenthal haben mit der Kampfmittelräumung bereits im vergangenen Jahr begonnen, nun rollen die Bagger.
„Unser Tiefbauamt stemmt dieses Mammutprojekt, obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit vielen anderen Themen bereits gut ausgelastet sind, dafür herzlichen Dank. Finanziell haben wir als Stadt dank der hohen Förderquote von Bund und Land eine recht geringe Belastung und profitieren dafür direkt von der neuen Schleuse. Vor allem Touristen können künftig durch die Stadt und direkt am Schloss vorbeischippern, das wird den Wassertourismus rund um Oranienburg deutlich beleben“, so Bürgermeister Alexander Laesicke.
Die alte Friedenthaler Schleuse, 1879 erbaut, war 1959 stillgelegt und zugeschüttet worden. Mit dem Neubau wird die Oranienburger Havel und damit der Stadthafen an die Ruppiner Gewässer angeschlossen, was vorrangig dem Wassertourismus zu Gute kommen soll.
Rund um das Bauprojekt sind zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen, etwa die Entwicklung artenreicher Wiesen und Kleinstgewässer, vor allem auf dem Gelände der ehemaligen Biberfarm geplant.
Die Gesamtkosten von knapp 18 Millionen Euro für die neue Schleuse werden zu 95 Prozent von Bund und Land gefördert.
Quelle: Stadt Oranienburg